Veröffentlicht am 27.10.2025 / 00:02
Heute machen wir eine Zeitreise. Frankfurt, 1964. Im Saal des Schwurgerichts herrscht gespannte Stille. Eine Frau tritt in den Zeugenstand, zierlich, gefasst, 58 Jahre alt. Sie heißt Erna Krafft und kommt aus Aurich. Sie war ehemalige Häftlingsschreiberin in Auschwitz. Was sie gleich sagen wird, erschüttert selbst erfahrene Juristinnen und Juristen. Sie erzählt, wie ein SS-Mann sie mit einer Peitsche ins Gesicht schlug. So heftig, dass sie zur Unkenntlichkeit entstellt war. Und sie nennt Namen: Wilhelm Boger, Robert Stark. Männer, die im Lager Macht über Leben und Tod hatten. Im selben Prozess tritt auch noch Hermann Holtgreve als Zeuge auf. Ein Mann aus Brake, der eine Stimme wird, um die Täter eines menschenverachtenden Systems zur Verantwortung zu ziehen. Tatort diesmal: Auschwitz.
Zwei Schicksale aus der Region, zwei Wege verbunden durch den grausamsten Ort Europas und die langen Schatten der Nachkriegsjustiz. Was geschah wirklich hinter den Mauern in Auschwitz? Und warum dauerte es über zwanzig Jahre, bis diese Stimmen endlich gehört wurden? Ihr hört Tatort Nordwest, den True Crime Podcast mit wahren Verbrechen aus der Region. Host Julian Reusch spricht diesmal mit NWZ-Redakteurin Anuschka Kramer über Hintergründe.
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Zur Folge "Paragraph 175 bringt Ammerländer nach Auschwitz": https://open.spotify.com/episode/6WZnx3BcujeLPych7Hn13d
Zur Folge "Die Hungermorde":https://open.spotify.com/episode/21I00Ci5rxAKhXQS2CHFF4
Zur Folge "Der Massenmörder aus Ostfriesland": https://open.spotify.com/episode/1ScP3sZZiQaxq7G4LiRKLh